LGBTQ+-gerechte Gesundheitsversorgung für junge Erwachsene
Wir untersuchen die Gesundheitsversorgung junger LGBTQ+-Menschen in der Deutschschweiz. Um ihre Bedürfnisse zu verstehen sowie Gesundheitsleistungen und ihre Zugänglichkeit zu verbessern, nutzen wir einen Methoden-Mix mit partizipativem Ansatz.
Projektbeschreibung
Lesbische, schwule, bisexuelle, trans/nichtbinäre und queere (LGBTQ+) Menschen haben gegenüber der heterosexuellen und cisgender Bevölkerung schlechtere Gesundheitsergebnisse und stehen vor Barrieren beim Zugang zur Gesundheitsversorgung. Das Problem ist, dass wir die jeweiligen Versorgungswege dieser Gruppen und Personen noch nicht kennen. Wir kennen auch ihre jeweiligen Präferenzen und Erfahrungen mit LGBTQ+-spezifischen und/oder allgemeinen Leistungen nicht.
Forschungsziel
Ziel unseres Projekts ist es, zu verstehen, wie junge LGBTQ+-Menschen (18–25 Jahre) das Gesundheitssystem in der Deutschschweiz nutzen und welche Präferenzen sie für LGBTQ+-spezifische oder allgemeine Leistungen haben. Wir untersuchen ihre Erwartungen und Erfahrungen in Bezug auf diese Leistungen und wie LGBTQ+-spezifische Leistungen organisiert sind. Zudem wollen wir herausfinden, ob und wie LGBTQ+-freundliche Ansätze bei allgemeinen Leistungen praktiziert und eingesetzt werden, wie beide Leistungsarten zusammen funktionieren und welche Lücken bestehen.
Zweck
Der Bundesrat erklärte 2022 in seiner Antwort auf ein Postulat, er wolle «prüfen, wie man LGBT-Personen» in der Gesundheitsversorgung «besser erreichen kann». Unsere Ergebnisse werden nützliche Informationen liefern, um Zugang und Leistungserbringung für alle gerecht zu gestalten. In einem partizipativen Ansatz bringen wir LGBTQ+-Gemeinschaften, Gesundheitsfachleute und politische Entscheidungstragende zusammen, um zielgerichtete, wirksame und inklusive Praktiken für die wichtige Phase des jungen Erwachsenenalters zu entwickeln.
Originaltitel
LGBTQ+ specific vs. sensitive health care in young adults - Needs and pathways (LGBTQ+ YOUTHPATH)