Geschlechter- und diversitätssensible Betreuung am Lebensende
Ein multidisziplinäres Team untersucht den Einfluss von Geschlecht und Diversität auf die Erfahrungen von Patient:innen am Lebensende und deren Angehörigen auf ihrem Behandlungsweg zwischen dem Universitätsspital Zürich und ambulanter Betreuung.
Projektbeschreibung
In der Palliativbetreuung ist die ungleiche Behandlung von Patient:innen und Angehörigen belegt. In Forschung und Praxis werden soziale und strukturelle Faktoren bislang jedoch unzureichend berücksichtig. Es wird daher ein inklusiver Ansatz benötigt, der Geschlecht und andere soziale Faktoren mittels einer intersektionalen Perspektive berücksichtigt, um die Betreuung am Lebensende zu verbessern, Ungleichheiten zu beseitigen und Diskriminierung zu verringern.
Forschungsziel
Wir untersuchen, wie sich Geschlecht und Diversität auf die Betreuung von Patient:innen und deren Angehörigen auswirken. Dazu erheben wir, wie Fachpersonen ihr Bewusstsein für und ihr Wissen über Geschlecht und Diversität in der palliativen Betreuung einschätzen. Anhand der Erfahrungen von Patient:innen und deren Angehörigen erforschen wir, ob und wie geschlechter- und diversitätsbezogene Aspekte berücksichtigt werden. Die Resultate werden zugleich in Praxis, Politik und Bildung integriert.
Zweck
Unser angewandtes Forschungprojekt verfolgt gezielt einen Mehrebenen-Ansatz (individuelle bis systemische Ebene). So können wir geschlechter- und diversitätsbezogene Versorgungs- und Koordinationslücken identifizieren, Politik und Praxis sensibilisieren und dazu beitragen, interprofessionelle Versorgungskonzepte zu integrieren. Die vor Ort im Spital und im Kanton entwickelten Lösungen werden direkt in der täglichen Praxis umgesetzt. Sie liefern Beispiele guter Praxis für andere Settings.
Originaltitel
GiveCare – Gender and diversity sensitive holistic end-of-life care: An intersectional multilevel, mixed methods approach