Geschlechterfragen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
Wir untersuchen Geschlechterfragen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) mit Ergebnissen aus quantitativen und qualitativen Ansätzen. Ziel ist es, den Mangel an Geschlechterforschung zu identifizieren und zu beheben.
Projektbeschreibung
Wie auch bei anderen immunvermittelten entzündlichen Erkrankungen gibt es bei CED geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Diagnoseverzögerung und dem Krankheitsmanagement. Jüngste Studien zeigen CED-bedingte gesundheitliche Ungleichheiten und Forschungslücken bei ethnischen sowie geschlechtsspezifischen Minderheiten. Gender Bias wird auch bei medizinischen Fachpersonen beobachtet, die auf CED spezialisiert sind.
Forschungsziel
Hauptziel des Projekts ist es, zu untersuchen, wie das Geschlecht die gesundheitliche Entwicklung von Menschen mit CED beeinflusst. Wir wollen auch verstehen, wie das Geschlecht die Wissensproduktion, die medizinische Praxis und die Erfahrungen der Betroffenen beeinflussen kann. Wir werden die Ergebnisse in wissenschaftlichen Publikationen vorstellen und Empfehlungen formulieren, die bei der Entwicklung neuer Lehrmaterialien für Medizinstudierende, aber auch in Postgraduiertenkurse und andere Bildungsaktivitäten einfliessen.
Zweck
Neben den erwarteten Ergebnissen wird das Projekt dazu beitragen, Wissen über Geschlechterdimensionen bei CED aufzubauen oder zu erweitern und aktuelle Daten zu gewinnen, um eine bessere Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Besonderheiten in der klinischen Praxis zu fördern. Zudem werden wir uns für eine gerechte Berücksichtigung des Geschlechts im Gesundheitswesen und in der gastroenterologischen Facharztausbildung in Bezug auf CED einsetzen. Zur Umsetzung der Projektergebnisse werden wir mit einem Netzwerk von Partnern zusammenarbeiten.
Originaltitel
Gender as a determinant of patient health and medicine subspecialty training in inflammatory bowel diseases